Unsere schöne Hansestadt Hamburg wird mit Wasser in Verbindung gebracht. Der Hafen und die Elbe, die Alster, die vielen Kanäle und die Nähe zum Meer prägen die Stadt. Doch wirklich nutzen kann man die vorhandenen Wasserflächen nicht. Der Zugang ist oft dem Tourismus und der Industrie vorbehalten.
Einige Projekte haben es sich jedoch zur Aufgabe gemacht den Raum zugänglicher zu machen. Hier stellen wir Euch unsere drei Lieblingsprojekte vor.
1. Schaluppe
Der Verein für mobile Machenschaften wurde 2015 gegründet und setzt sich dafür ein, mobile Freiräume für Kultur, Kunst sowie bürgerliches Engagement zu schaffen. Unter anderem haben sie die Schaluppe, ihr Kulturfloß, 2017 realisiert. Das 5x15 Meter große Floß bietet Platz für Konzerte, Kino, Protestaktionen oder Lesungen. Die feste Liegestelle ist in Hamburg-Wilhelmsburg und bietet dort einen Kulturort auf dem Wasser. Hier könnt ihr mehr erfahren.
Fotos: © Felix Meier
2. Die Geheimagentur
Die Geheimagentur hat sich mit ihren verschiedenen Projekten bereits einen Namen in Hamburg gemacht. Sie erzeugt neue surreale Situationen, von denen man sich letztendlich doch wünscht, dass sie wahr sind.
Eine ihrer Aktionen ist unter anderem der „Free Port Baakenhöft“, bei der sie den in der Hafencity gelegenen Abschnitt der Elbe bespielten. Dort wollten sie zeigen was auf dem Wasser möglich ist, wenn der Zugang für alle gewährt wird. Teil der Aktion war zu Beispiel ein schwimmendes Schwimmbecken und eine Schaukel auf dem Wasser. Zudem wurden diverse politische Aktionen mit Rednern aus aller Welt realisiert, die ihre Ideen zum Zugang zu Wasser vorstellten. Mit der Aktion wollte die Geheimagentur zeigen, dass Hafenentwicklung auch abseits von der Industrie geschehen muss.
3. Das Archipel
Das Archipel liegt zurzeit im Veringkanal in Hamburg und besteht aus 4 modularen Pontons, einer Schute mit Innenräumen und einer Barkasse, die alles auf dem Wasser bewegen kann. 2015 von Finn Brüggemann, Amalia Ruiz-Larrea und Nuriye Tohermes initiiert, ist es ein Freiraum, der das ganze Jahr über genutzt wird. Es wird von einem Kollektiv gestaltet und soll Platz für alle bieten, die gemeinsam neue Denkansätze finden wollen. Regelmäßig veranstaltet das Kollektiv auf dem schwimmenden Kulturraum Konzerte, Performances und Ausstellungen, zu denen alle eingeladen sind.
Fotos: © Das Archipel im Veringkanal, Das Archipel, 2018 // sur l'eau, Das Archipel, 2017
Alle vorgestellten Projekte laden ein, die erbauten Flächen mitzugestalten. Auch wir möchten Euch dazu animieren, Euch für die frei nutzbaren Wasserflächen einzusetzen und diese tollen Projekte mit Euren Ideen und Besuchen zu unterstützen. Alle für Wasser, Wasser für Alle!
Diesen Blogartikel hat unsere Praktikantin Anne geschrieben.