Es ist Juli - besser gesagt #plasticfreejuly! Der perfekte Monat, um sich beim Sonnetanken am See Gedanken über den eigenen Plastikverbrauch zu machen und gemeinsam mit vielen Anderen mal auszuprobieren, wo sich denn im Alltag noch Plastik einsparen ließe.
Seit 2011 schafft der Plastic Free July ein Bewusstsein für die Probleme rund um Plastik und motiviert Menschen auf der ganzen Welt, sich gegen Plastikverschmutzung einzusetzen. Bist du auch dabei?
Good News aus der Politik?
In diesem Jahr beginnt der Plastic Free July in der EU direkt mit guten Nachrichten: Seit dem 3.7.2021 sind Einwegprodukte aus Plastik, wie beispielsweise Strohhalme, Plastikgeschirr und -besteck, Styroporboxen und Wattestäbchen aus Plastik, in der EU verboten. Ein wichtiger Schritt, um unsere Umwelt und Tiere vor Schäden und Leid zu schützen! Es gibt allerdings auch Ausnahmen von dieser Regel. Produkte, für die es bislang nicht in ausreichendem Maße geeignete Alternativen gibt, dürfen weiterhin aus Kunststoffen hergestellt werden. Für solche Artikel ist die Kennzeichnung als Produkt aus oder mit Einwegkunststoff Pflicht. Ein Piktogramm mit einem Text zur Kennzeichnung der jeweiligen Produktkategorie zeigt an, dass es sich um ein Produkt mit Einwegplastik handelt. So sollen Kund*innen für den bewussten Umgang mit Plastik sensibilisiert werden und die Möglichkeit haben, umweltschädliche Einwegkunststoffe auf den ersten Blick zu erkennen.
Es wurde aber auch allerhöchste Zeit
Das Verbot von Einwegplastik kommt alles andere als pünktlich. Seit Jahrzehnten steigen Produktion und Verbrauch von Plastik extrem an. Während in den 1950er Jahren noch etwa 1,5 Millionen Tonnen Plastik pro Jahr hergestellt wurden, sind es jetzt bereits fast 400 Millionen Tonnen jährlich. Dinge, die wir oft nur wenige Minuten nutzen, bleiben hunderte Jahre in unserer Umwelt. Sie verschmutzen Flüsse und Meere und werden zu lebensgefährlichen Fallen für zahlreiche Tierarten: Bis zu 135.000 Meeressäuger und eine Million Meeresvögel sterben jedes Jahr an unserem Plastik. 150 Millionen Tonnen Plastikabfälle befinden sich bereits in den Ozeanen unserer Erde, wo sie riesige Inseln aus Plastikmüll bilden. Die größte davon ist der Great Pacific Garbage Patch, der 2018 bereits etwa 4,5 Mal so groß wie Deutschland war. Und auch Mikroplastik ist ein Problem. Die Kunststoffpartikel zwischen 0,1 Mikrometer und 5 Millimetern wurden in Tieren überall auf der Erde nachgewiesen - und auch in uns Menschen. Jede Woche nehmen wir etwa fünf Gramm Mikroplastik zu uns, so viel wie eine Kreditkarte. Da Plastik hunderte Jahre braucht, um sich zu zersetzen, steigt auch die Menge der Kunststoffe in unserer Umwelt immer weiter an, bis die Menschheit es schafft, wieder komplett ohne Plastik auszukommen. Dass das nicht unmöglich ist, haben mindestens noch unsere Urgroßeltern erlebt. Und je früher wir anfangen, Plastik zu reduzieren, desto geringer halten wir die Schäden für uns und unseren Lebensraum Erde.
Im Juli mal plastikfrei
Trotz des neuen Verbots von Einwegplastik sind Kunststoffe weiterhin allgegenwärtig. Einfach mal einen Monat plastikfrei leben, geht das überhaupt? Ja, sagen Menschen, die sich schon seit Jahren mit dem Thema Zero Waste beschäftigen und ein Leben nahezu komplett ohne Plastik führen. Wochenmärkte und Unverpackt-Läden machen es möglich! Trotzdem ist es nicht immer ganz einfach, denn in unserem Alltag begegnen wir Plastik einfach überall. Deswegen hier ein paar Tipps von uns:
- - Leitungswasser! Das Leitungswasser in Deutschland hat eine extrem hohe Qualität und ist bedenkenlos trinkbar. Man spart dabei nicht nur Plastikflaschen, sondern auch noch Geld und das nervige Schleppen!
- - Feste Kosmetik! Während Shampoo, Duschgel und co in flüssiger Form in Plastikflaschen verpackt sind, können feste Produkte einfach in Papier oder Pappe verpackt werden. Kennst du schon unsere festen Seifen und Shampoos, natürlich verpackt im Recyclingkarton?
- - Mehrweg! Statt jedes Mal eine dieser dünnen Plastiktüten für Obst und Gemüse oder andere Wegwerf-Gegenstände zu benutzen, lohnt es sich, nach einer Mehrweg-Alternative Ausschau zu halten. Gemüsenetze aus Baumwolle, Mehrwegbecher für den Kaffee To Go oder Strohhalme aus Bambus oder Glas, Möglichkeiten gibt es viele!
- - DIY! Mit einigen Hausmitteln kann man Putzmittel und andere Dinge im Haushalt auch einfach selbst machen.
- - Plastikfreie Zahnhygiene! Du bist das viele Plastik in deiner Zahnpflege leid? Unsere nachhaltige Zahnbürste aus Bambus macht den ersten Schritt zu einem plastikärmeren Badezimmer kinderleicht! Zusammen mit dem Zahnputzbecher aus dem innovativen Werkstoff Arboblend®, plastikfreien Zahnputz-Tabs oder der Zahncreme in einer Tube, die zu 95% aus Fichtenholz hergestellt wird, sind die plastikfreien Zahnplege-Basics komplett! Abgerundet wird die Mundhygiene mit der Pflege der Zahnzwischenräume durch Zahnseide-Sticks, Interdentalbürsten oder Zahnhölzer aus Bambus
Mit unseren plastikfreien Produkten aus schnell wachsendem Moso-Bambus und anderen nachhaltigen Materialien wurden seit der Gründung von HYDROPHIL mit eurer Hilfe bereits fast 130 Tonnen Plastik eingespart. Das ist so viel wie 21,5 ausgewachsene afrikanische Elefanten, die größten Landsäugetiere der Welt! Macht weiter so - gemeinsam machen wir die Welt ein bisschen besser!