Jede*r, der versucht hat auf etwas zu verzichten, sei es im Sinne des Umweltschutzes oder des Tierschutzes, hat den Satz „Du allein kannst da doch eh nichts ausrichten“ bestimmt schon einmal gehört. Klar, allein ist die Veränderung kaum sichtbar. Wenn aber viele Menschen nur eine kleine Sache in ihrem Leben verändern, dann kann es großes bewirken. Welche kleinen Dinge einen großen Einfluss auf unsere Umwelt haben und mit welchen kleinen, alltäglichen Veränderungen wir viele Ressourcen retten, findet Ihr hier einmal kompakt zusammengetragen:
Zahnbürsten
Impact: Konventionelle Zahnbürsten werden aus Plastik und Gummi hergestellt und die Borsten bestehen aus Nylon, welches aus kostbarem Erdöl hergestellt wird. Das führt dazu, dass sie nicht biologisch abbaubar sind und wichtige Ressourcen verbrauchen. Wahrscheinlich gibt es jede Zahnbürste, die Ihr je benutzt habt (außer natürlich Ihr habt von klein auf Bambuszahnbürsten verwendet) noch. Entweder auf der Müllhalde oder im Meer. Landen sie auf einer Müllverbrennungsanlage, werden durch das Gummi toxische Gase und CO2 freigesetzt. Im Durschnitt werden in Deutschland pro Jahr übrigens 240 Millionen Zahnbürsten benutzt. Das entspricht rund 40 Millionen Kilogramm Plastikmüll.
Small change: Bambuszahnbürsten! Diese sind - bis auf die Borsten, welche aus pflanzlichem Nylon hergestellt werden und deshalb kein kostbares Erdöl verbrauchen – biologisch abbaubar und falls sie doch mal im Meer landen, bleiben sie dort nur für ein paar Wochen und sind nicht schädlich für die Meeresbewohner.
Fleisch
Impact: Die Erzeugung von einem Kilogramm frischem Schweinefleisch stößt ca. 3,25 Kilogramm CO2 aus und Rindfleisch sogar 14,34 Kilogramm. Im Durschnitt essen Deutsche um die 55kg Fleisch im Jahr. Das macht grob 485kg CO2 im Jahr aus.
Small change: Schon ein Tag in der Woche ohne Fleisch spart also CO2. Auf das Jahr gerechnet würden die Deutschen bei nur einem vegetarischen Tag in der Woche 70kg CO2 einsparen.
Duschgel
Impact: Flüssiges Duschgel ist immer in Plastik verpackt. Es ist also das gleiche Problem wie bei den Zahnbürsten. Ein besonderes Problem bei flüssigem Duschgel ist Mikroplastik. Mikroplastik sind winzige Plastikpartikel, etwa so dick wie ein Haar. Dieses wird von vielen Duschgel Herstellern in die Produkte gemischt, damit sie eine „reinigerende Wirkung“ haben oder damit mehr Gewicht im Produkt ist. Durch das Grundwasser gelangt das Mikroplastik dann in den Ozean. Schätzungen zufolge gelangen jedes Jahr rund 1 Millionen Tonnen Mikroplastik ins Meer.
Small change: Feste Produkte. Statt Duschgel eine Kernseife zu benutzen oder ein festes Shampoo statt eines Flüssigen spart nicht nur Mikroplastik in den Produkten, sondern in den meisten Fällen auch die Plastikverpackung außen rum. Tipp: Um eine Peelingwirkung und mehr Schaum zu bekommen probiert es doch einmal mit einem Seifensäckchen!
Papier
Impact: 500 Blatt Frischfaserpapier verbrauchen 7,5 Kilogramm Holz, 130,2 Liter Wasser, 26,8 kWh Energie, 2,6 Kilogramm CO2. Der CO2 Gehalt ist dabei natürlich nicht so beachtlich, aber unser kostbares Trinkwasser sollten wir schützen.
Small change: Recyclingpapier/Alles elektronisch. Selbst, wenn Recyclingpapier nur einen wenig kleineren CO2 Wert (2,2 Kilogramm bei 500 Blatt) hat, wird deutlich weniger Wasser (51,1 Liter!), weniger Gesamtenergie (10,5kWh) und gar kein Holz, sondern nur 2,8 Kilogramm Altpapier verwendet. Am besten ist es aber immer noch, wann immer es möglich ist, auf Papier zu verzichten. Zum Beispiel mit E-Tickets für öffentliche Verkehrsmittel oder Veranstaltungen oder elektronischen Rechnungen.
Diesen Artikel hat unsere Praktikantin Lea für Euch verfasst.